Testverfahren

Der Prick-Test ist der am häufigsten durchgeführte Test, mit dem vor allem Allergien vom Soforttyp nachweisbar sind. Auf die Innenseite des Unterarms werden 10 – 20 verschiedene Lösungen aufgetropft, die alle unterschiedliche Allergene enthalten. Durch die Tropfen hindurch wird mit einer feinen Nadel oberflächlich in die Haut eingestochen, so dass die Flüssigkeit mit dem Allergen in die Haut eindringen kann. Ist ein Patient allergisch, so erfolgt die Reaktion bereits nach wenigen Minuten, in dem sich Rötungen, Juckreiz oder Quaddeln bilden.

Der Prick-Test kann z. B. zur Ermittlung folgender Allergien angewendet werden:

  • Pollen (z. B. von Birke, Erle, Haselnuss und Gräsern)
  • Hausstaubmilben
  • Schimmelpilze
  • Tierhaare
  • Nahrungsmittel (Milch-, Eier- und Fischeiweiß ebenso wie Hülsenfrüchte und Obst)

Der Epikutantest wird angewendet, um Kontaktallergien – sogenannte Spättypreaktionen – zu ermitteln. Im Vergleich zu Prick- und Scratch-Test ist er etwas aufwändiger, liefert jedoch sehr zuverlässige Ergebnisse z. B. bei Allergien gegen Nickel, Kosmetika, Pflegeprodukte und Amalgam.

Beim Epikutantest werden standardisierte Testsubstanzen sowie vom Patienten mitgebrachte Substanzen mithilfe von Pflastern für insgesamt 48 Stunden auf dem Rücken aufgebracht. Nach dieser Zeit werden die Pflaster entfernt – das Testergebnis wird nach weiteren 24 Stunden und einer Spätablesung nach 72 Stunden abgelesen.

Der Scratch-Test ist ein Hauttest, der an den Prick-Test angelehnt ist. Die Haut des Unterarms wird mehrmals leicht eingeritzt und dort Lösungen aufgetragen, die das einzelne Allergen in einer bestimmten Konzentration enthalten. Dieses kann bis in die unteren Regionen der Haut in Bereiche der Blutgefäße vordringen.
Zum Vergleich wird sowohl eine Testung mit einer Histaminlösung (sogenannte Positivkontrolle) als auch mit einer physiologischen Kochsalzlösung (sogenannte Negativkontrolle) durchgeführt. Nach 15 bis 30 Minuten zeigt sich bei einer positiven Reaktion eine Hautrötung.

Der Scratch-Test wird insbesondere zur Ermittlung folgender Allergien eingesetzt:

  • Tierhaare
  • Medikamente
  • Kosmetische Allergene
  • Staubartige allergieauslösende Stoffe
  • Nahrungsmittel

Beim Intrakutantest wird mit einer feinen Nadel eine Allergenprobe in die oberste Hautschicht eingespritzt. Bereits nach 15 Minuten sind Hautkreationen sichtbar. Je größer die Quaddel, je größer die gerötete Hautstelle, desto intensiver ist der Grad der allergischen Sensibilisierung.

Wie beim Scratch-Test wird auch beim Intrakutantest ein Tropfen einer Histaminlösung oder Kochsalzlösung mit getestet, um das Testergebnis auf die Reaktion des jeweiligen Patienten abstimmen zu können.

Einige Allergien können nur durch den Nachweis von Antikörpern im Blut (sogenannte Immunglobuline, IgE-Antikörper) nachgewiesen werden. Beim EAST-Test (Enzym-Allergo-Sorbent-Test), der in unserem hauseigenen Praxislabor durch geführt wird, werden Antikörper der IgE-Klasse gegen körper- fremde Allergene nachgewiesen. Man untersucht dabei ganz gezielt bestimmte Allergene, die bereits im Verdacht stehen, eine Allergie auszulösen, wie z. B. Pollen, Tierhaare, Hausstaubmilben, Schimmelpilze, Latex, Bienen- und Wespengift oder Antibiotika.

Im Vergleich zur spezifischen IgE-Antikörperbestimmung wird bei der Gesamt-IgE-Bestimmung die Gesamtkonzentration von Immunglobulin (IgE-Antikörpern) im Blut gemessen, d. h. ohne Spezifizierung, gegen welche Allergene die Antikörper gerichtet sind. Ist der Gesamt-IgE-Spiegel erhöht, kann dies ein Hinweis auf ein allergisches Geschehen sein.
Zur Beratung und Untersuchung vereinbaren Sie bitte einen Termin in unserer Sprechstunde!